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„Das liebe Geld…“ – EU-Haushalt und Mehrjähriger Finanzrahmen 2014-2020

Angesichts der aktuellen Eurokrise von der Öffentlichkeit fast unbemerkt laufen derzeit die Verhandlungen über den nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen der Europäischen Union. Im Juli hatte die Kommission ihren Vorschlag vorgelegt, über den nun in den Mitgliedstaaten und im Europäischen Parlament beraten und verhandelt wird. Bis Ende des Jahres soll die Finanzplanung für den Zeitraum 2014-2020 stehen. Grund genug für die Young European Professionals (YEP), sich im Rahmen eines Ausbildungsworkshops dem Thema zu widmen und es in spannende Workshopangebote umzusetzen.

Vom 16.-18. September fand in Heidelberg der YEP-Ausbildungsworkshop „Das liebe Geld…“ –  EU-Haushalt und Mehrjähriger Finanzrahmen 2014-2020 statt. Rund 25 Mitglieder des Peer-Education Netzwerks, das von IPA im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung betreut wird, waren zu dem Netzwerktreffen gekommen, um sich selbst Wissen zu dem Thema anzueignen und gemeinsam darüber nachzudenken und zu erproben, wie man junge Menschen für dieses erst einmal etwas „sperrige“ Thema interessieren kann.

Sascha Meinert (Institut für prospektive Analysen) vermittelte den Netzwerkmitgliedern Grundlagen des EU Haushalts und des Mehrjähriger Finanzrahmens. Dabei ging es insbesondere um die Finanzierung des EU-Haushalts, seine Ausgabenstruktur, das Entscheidungsverfahren für den MFR und die Leitplanken für die Erstellung des EU-Haushalts. Am Ende seines Vortrags warf Sascha Meinert den Blick auf Zukunftperspektiven, z.B. die Frage ob die EU eigene Steuern einführen sollte und – in gewissem Umfang – selbst Schulden machen dürfen sollte.

Dr. Stephan Koppelberg, Leiter der Regionalen Vertretung der EU Kommission in Bonn, ging in seinem Impulsvortrag auf die aktuellen Verhandlungen ein und erläutete den Kommissionsvorschlag für den Mehrjährigen Finanzrahmen 2014-2020. Bis es zur Verabschiedung des MFR komme, gilt es noch eine ganze Reihe von Streitpunkten aus dem Weg zu räumen. Hierzu gehören neben der Frage der Haushaltsgröße, z.B. die Zukunft des „Britenrabatts“, die Ausgaben für die Gemeinsame Agrarpolitik, die Höhe und Verteilung der Gelder für die Kohäsionspolitik sowie die angestrebte Reform der Eigenmittel der Europäischen Union.

Die jungen Netzwerkmitglieder diskutierten im Anschluss, was an dem Thema für junge Menschen spannend ist und wie es das YEP-Netzwerk für seine Workshopangebote fruchtbar machen kann. Als wichtiger Ansatz wurde hier gesehen, ein Gefühl für Größenordnungen zu vermitteln, um ein realistisches Bild von den Kosten der Europäischen Integration zu zeichnen (z.B. im Vergleich zu nationalen Haushalten). Auch die „Übersetzung“ der EU-Ausgabenschwerpunkte in eine jugendgerechte Sprache und die Vermittlung von Tätigkeitsfeldern der EU anhand konkreter Beispielprojekte erschien den Netzwerkmitgliedern besonders wichtig.

Projekt:

Young European Professionals