Die Szenario-Publikation „Worker Participation 2030 – Four scenarios“, die gemeinsam vom European Trade Union Institute und dem IPA herausgegeben wurde, ist nun auch in französicher Sprache unter dem Titel „La participation des travailleurs à l’horizon 2030 – Quatre scénarios“ erschienen. Sie ist auf Englisch, Deutsch und Französisch auf der Internetseite des ETUI als pdf und als Print-Ausgabe verfügbar.
Autor: Christian Schindler
The workshop brought together Select Committee members from three European Works Councils and one SE Works Council to explore the four alternative scenarios developed in the project Worker Participation 2030. The workshop offered the chance to reflect within the entire group and within the individual Select Committees about (long-term) strategy building and priority setting against the background of an open future. The workshop was part of the ETUI’s series of Anticipation workshops, suitable for European Works Councils as well as national representation bodies.
From 27-29 June, the members of the SCEN4WORKgroup met in the Netherlands. This network brings together facilitators for scenario trainings in the context of worker participation. The workshop was facilitated by Sascha Meinert from the Institute of Prospective Analyses. In addition to planning of the network members’ forthcoming activities, participants were presented with a scenario toolkit containing different exercises and approaches designed to foster long-term and systems thinking.
Unter dem Titel „Increasing Climate Change Resilience of Urban Poor Communities in Asia-Pacific“ ist im Auftrag von UN ESCAP ein Simulationsspiel erarbeitet worden, in dem die Teilnehmenden die Rollen von unterschiedlichen Stakeholdern einer fiktiven asiatischen Küstenstadt übernehmen. Ziel ist – trotz unterschiedlicher Interessen und Präferenzen der einzelnen Stakeholder-Gruppen – die gemeinsame Ausarbeitung eines Landnutzungsplans sowie von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Gemeinsam mit einem niederländischen Autorenteam und Länderexperten für die Region haben Sascha Meinert und Michael Stollt von IPA das Simulationsspiel konzipiert und erstellt. Zielgruppe sind lokale Akteure aus Politik und Verwaltung. Anliegen des Projekts, das im Kontext eines von UN ESCAP, UN-Habitat und der Rockefeller-Stiftung entwickelten Quick Guides mit Fallstudien und Erfolgskriterien für die Anpassung urbaner Räume in Asien an die Folgen des Klimawandels entstanden ist, ist die Förderung von partizipativen Herangehensweisen sowie die Vermittlung von Handlungsoptionen für die lokale Ebene. Weitere Informationen zum Simulationsspiel: Ms. Natalja Wehmer, UN ESCAP Bangkok
Projekt:
Simulationsspiel „Increasing Climate Change Resilience of Urban Poor Communities in Asia-Pacific“
Auch in diesem Jahr laden wir wieder junge Menschen dazu ein, sich mit ihren Anliegen und Zukunftserwartungen zu jugendrelevanten Themen auf eine kreative Weise einzubringen. Bis zum 21. Juni können sich Jugendliche im Alter von 16 bis 24 Jahren für die Teilnahme am diesjährigen Zukunftskongress bewerben, der vom 27. bis 31. August 2013 im FEZ-Berlin stattfinden wird.
Die Teilnehmenden erwarten vier Tage spannende Diskussionen und kreatives Arbeiten mit dem Medium Radio. Unterstützt von jungen Teamern und professionellen Radiomachern erarbeiten sie mit anderen Jugendlichen aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands und anderen europäischen Ländern eine Radiosendung, die über ein in ihren Augen erstrebenswertes Jahr 2020 berichtet.
Das Themenspektrum reicht in diesem Jahr von der Erneuerung der Bildungssysteme, den Voraussetzungen für einen erfolgreichen Übergang ins Berufsleben, über die Förderung von Chancengleichheit und die Herausforderung ‚Nachhaltige Entwicklung‘ bis hin zur Frage, wie Jugendliche stärker an politischen Entscheidungen beteiligt werden können, die sie unmittelbar betreffen. Die Ergebnisse des Zukunftskongresses werden im Anschluss europa- und jugendpolitischen Akteuren vor- und zur Diskussion gestellt.
Informationen zum Zukunftskongress, den Teilnahmebedingungen und diesjährigen Themen unter www.europa-2020.de .
Projekt:
Chance Europa 2020 – Jugend und Politik im Dialog
Bildung und Mobilität in EUropa
Der erste Ausbildungsworkshop der Young European Professionals im Jahr 2013 widmete sich dem Thema „Bildung&Mobilität“ in EUropa, einem „Klassiker“ unter den Themenschwerpunkten des Peer-to-Peer-Netzwerks, das IPA seit 2010 im Auftrag der bpb betreut. Zunächst brachte Frank Burgdörfer (Team Europe, xhoch3) die YEPs bei dem Workshop (12.-14.4.) auf den aktuellen Stand in Bezug auf die neuen EU Programme im Bereich ‚Jugend und Bildung’ und ‚Mobilität’. Allerdings steht im Moment noch in der Schwebe, wie es mit Erasmus, Comenius, Jugend in Aktion & Co ab 2014 weitergehen wird. Das liegt zum einen daran, dass der Mehrjährige Finanzrahmen nach wie vor nicht „in trockenen Tüchern“ ist und insofern nicht feststeht, wie viel Gelder die EU in diesem Bereich in Zukunft zur Verfügung haben wird. Zum anderen gab es seitens des EU Parlaments Kritik am Kommissionsentwurf, die in Zukunft gerne die Bildungs- und Jugendprogramme unter einem Programmnamen („Erasmus für alle“) bündeln möchte. Das EP hat sich in einer Entschließung für den Namen YES Europe (Youth, Education and Sports) ausgesprochen, bei dem zudem ein eigenständiger Jugendprogrammbereich mit eigenen Nationalagenturen erhalten bleiben solle.
Im Anschluss daran referierte Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung über das Thema „Herausforderung Jugendarbeitslosigkeit – Welche Perspektiven bietet der Europäische Arbeitsmarkt?“. Zusammenfassend stellte er fest: Je höher die Arbeitslosigkeit, desto höher auch die Jugendarbeitslosigkeit. Insofern ist die Arbeitslosigkeit der Jugend kein isoliertes Phänomen. Dennoch gibt es ein Spezifikum: Die Arbeitslosenquote der Jugendlichen ist viel höher als die der Erwachsenen. Das hängt in der Regel nicht mit der Qualifikation der Jugendlichen zusammen, denn fast überall ist unter den Qualifizierten die Arbeitslosigkeit der Jugendlichen deutlich höher als die der Erwachsenen. Deutschland ist diesbezüglich ein Sonderfall: Nur hier gibt es nahezu keine sichtbaren Benachteiligungen für die Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt – auch nicht für die Qualifizierten. Die höhere Jugendarbeitslosigkeit erklärt sich im wesentlichen daher, dass ein größerer Anteil der Jugendlichen als der Erwachsenen keine Ausbildung hat. Ähnlich sieht es in anderen mittel- und nordeuropäischen Ländern aus – in Südeuropa sind die Jugendlichen generell stark im Nachteil. Eine praxisnahe Ausbildung wie im deutschen dualen System entschärft das Problem der Jugendarbeitslosigkeit. Perspektivisch erwartet Karl Brenke zumindest kurzfristig keine rasche Verbesserung der Arbeitsmarktchancen junger Menschen, da diese eben eng mit der Wirtschaftslage verbunden ist und die zu Tage getretenen Probleme in manchen Krisenländern wohl kaum rasch behoben sein werden.
Neben den thematischen Impulsreferenten und inhaltlichen Diskussionen arbeiteten die YEPs auch bei diesem Netzwerktreffen an Methodenbausteinen, die sie für ihre eigenen Workshops zum Thema Bildung&Mobilität einsetzen können. Wie gewohnt gab es darüber hinaus viel Raum zum ‚Netzwerkeln’ und um kommende Projektaktivitäten zu planen.
Projekt:
Der Finanzsektor durchläuft derzeit eine große strukturelle Transformation, nicht nur im Hinblick auf gesetzliche Regelungen und sich verändernde „Geschäftsmodelle“, sondern auch in Bezug auf die Beschäftigung. So gingen zum Beispiel in der EU-27 allein im Bankensektor zwischen 2008 und 2010 rund 250.000 Arbeitsplätze verloren, was zu einer Abnahme der Beschäftigung um 6% führte. Vor dem Hintergrund dieses tiefgreifenden strukturellen Wandels und der damit einhergehenden Unsicherheit befasste sich dieser Szenario-Workshop mit den langfristigen Perspektiven für Beschäftigung und Arbeitsbeziehungen im europäischen Finanzsektor in den nächsten 20 Jahren. Der Workshop im niederländischen Leiden wurde vom 19.-21. Februar 2013 von IPA in Kooperation mit dem European Trade Union Institute veranstaltet und brachte 25 Arbeitnehmervertreter, Betriebsräte und Gewerkschaftsfunktionäre aus der Banken- und Versicherungsbranche aus verschiedenen Unternehmen und Ländern zusammen. Ausgangspunkt für den Workshop waren die ETUI / IPA Szenarien „Arbeitsbeziehungen 2030“.
Projekt:
Dokumente und Links:
Michael Stollt, Sascha Meinert (Hg.) Arbeitsbeziehungen 2030. Vier Szenarien. Brüssel: ETUI.
(Bestellung und Download in Englisch und Deutsch über ETUI Website)
„Contemporary Carlowitz“ – unter diesem Motto haben sich über 50 Jugendliche und junge Erwachsene unterschiedlichster Biographien und Interessen vom 6. bis 8. Februar in Berlin versammelt, um über ihre Ideen und Ansätze für eine wirkungsvolle Nachhaltigkeitspolitik zu diskutieren. Ein Ergebnis dieser dreitägigen Jugendkonferenz, die von Sascha Meinert moderiert wurde, ist das jetzt veröffentlichte Impulspapier, welches auch der internationalen Expertengruppe vorliegt, die im Auftrag der Bundesregierung bis zum Herbst eine Beurteilung der deutschen Nachhaltigkeitspolitik erstellen soll. Im Fokus des Impulspapiers stehen Vorschläge zur Veränderung des Konsumverhaltens, Nachhaltigkeit als bildungspolitischer Herausforderung, zur Energiewende sowie zu einem neuen Verständnis von wirtschaftlichem Wachstum.
Die vom Rat für Nachhaltige Entwicklung und von der Bertelsmann Stiftung einberufene Jugendkonferenz bildete den Auftakt des Gedenkjahres an den sächsischen Oberberghauptmann Carl von Carlowitz, der 1713 erstmals den modernen Begriff der Nachhaltigkeit geprägt hat. Thema waren dabei die Ideen von Carlowitz und deren Übertragbarkeit auf die heutigen Fragestellungen von Ressourcenknappheit und nachhaltigem Wirtschaften. Mit der Konferenz sollte zudem die Entstehung eines Netzwerkes von jungen Multiplikatoren angestoßen werden, innerhalb dessen Informationen ausgetauscht und weitere Projekte entwickelt werden.
Dokumente und Links:
Auf welchen gemeinsamen Werten beruht der Europäische Integrationsprozess? Welche Rolle spielen Werte für die Zusammenarbeit in der EU, beim Beitrittsverfahren und in den Außenbeziehungen der EU gegenüber anderen Ländern und Regionen? Um diese und weitere Fragen ging es beim Ausbildungsworkshop „Die EU als Wertegemeinschaft“ vom 14.-16. Dezember der Young European Professionals (YEPs). Der Workshop in Bad Honnef bildete den Jahresabschluss des Peer Education Netzwerks der bpb und der Regionalvertretung der EU Kommission in Bonn, das von IPA betreut wird. Neben dem inhaltlichen Schwerpunktthema standen dieses Mal insbesondere der Austausch über das zurückliegende Jahr und die Planungen für 2013 auf der Agenda. Insgesamt konnten die YEPs auf ein sehr aktives und erfolgreiches Jahr zurückblicken mit 50 Einsätzen, bei denen rund 1500 meist junge Menschen mit europabezogenen Workshop-Formaten erreicht werden konnten. Von den Schulen am häufigsten gewünscht wurde das Thema „EU Mechanik“, bei dem es um die Vermittlung von Orientierungs- und Grundlagenwissen zur EU geht. Jeder vierte Einsatz des Netzwerks im Jahr 2012 fand zum Thema „Die EU-Schuldenkrise“ statt, das auch die Tagespresse dominierte. Auch im neuen Jahr bietet die bpb wieder die Möglichkeit, die YEPs zu sich an die Schule einzuladen.
Projekt:
“A very interesting approach, taking delegates out of their comfort zone. Identifying how difficult it is to remove yourself from the present and to think about future scenarios and develop strategies based on your conclusions.” Mit diesen Worten fasste ein Teilnehmer seine persönlichen Erfahrungen am Ende des Szenarioworkshops “Worker Participation 2030″ zusammen. Vom 3. bis 5. Dezember 2013 führte IPA den Workshop für Eurobetriebsräte aus unterschiedlichen Branchen in Esher bei London durch, in Kooperation mit dem European Worker Participation Competence Centre (EWPCC) des European Trade Union Institute. Die 25 Arbeitnehmervertreter aus 11 Ländern erkundeten bei dem Workshop die vier Worker Participation 2030-Szenarien und tauschten sich über Auswirkungen der verschiedenen “Zukünfte” auf die Arbeitsbeziehungen im allgemeinen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in ihren Eurobetriebsräten aus und überlegten, welche Maßnahmen in den jeweiligen Szenarien am erfolgsversprechendsten erscheinen. Schließlich wurde der Bogen zum “Heute” geschlagen: Was können Eurobetriebsräte und Gewerkschaften jetzt tun, um eine Entwicklung in ein als positiv empfundenes Szenario anzustoßen? Wie können sich Eurobetriebsräte strategisch besser aufstellen und resilienter werden in Bezug auf verschiedene mögliche Zukünfte?
Projekt:
Dokumente und Links:
Michael Stollt, Sascha Meinert (Hg.) Arbeitsbeziehungen 2030. Vier Szenarien. Brüssel: ETUI.
(Bestellung und Download in Englisch und Deutsch über ETUI Website)